Abbau der Herkimer-"Diamanten" in den Minen
Der Abbau der Naturjuwelen geschieht im Tagebau und hauptsächlich von Hand. Nachdem die oberen Erd- und Felsschichten mit hydraulischen Geräten entfernt worden sind, wird mit Hammer und Meissel behutsam weitergearbeitet, um möglichst viele Kristalle unverletzt ans Licht zu bringen. Früher wurden auch Sprengungen eingesetzt, doch davon ist man abgekommen, um die Kristalle zu schonen.
Zuerst wird die obere Erdschicht mit dem Bagger entfernt. Dann folgen 2-3m Fels, der mit hydraulischen Bohr- und Spaltgeräten in Blöcke zerteilt und weggeführt wird. Die nächste Schicht ist der sogenannte Pocket-Layer. Hier findet man grössere Hohlräume, die viele Kristalle enthalten können. Oft sind sie zusammengewachsen (Clusterbildung).
Die reinsten und brillantesten Kristalle jedoch sind in einer tiefer liegenden Schicht. Um sie zu finden, muss der Fels nochmals um einen weiteren Meter abgetragen werden. Hier unterhalb des Ledge-Layers gibt es im Fels kleine Gesteinshohlräume, die manchmal zauberhafte Einzeljuwelen enthalten. Am schönsten sind jene Exemplare, die fast oder gar keine Anstossstellen aufweisen. Letzteres ist nur dann der Fall, wenn der Kristall sein Wachstum abgeschlossen hatte, bevor er an den umgebenden Fels stiess.
Die Minen, die heute Herkimer-Diamanten abbauen, sind in Familienbesitz. Für einige Dollars am Tag kann man mit Hammer, Schutzbrille und Meissel selbst Steine klopfen und behalten, was man findet. Allerdings ist die von der Mine freigelegte kristallhaltige Schicht dem Publikum nicht zugänglich. Man muss schon einige Wochen investieren, um sich selbst in die Tiefe vorzuarbeiten oder dort weiterzumachen, wo andere aufgegeben haben.
Bei einem unserer Besuche waren wir selbst als "Schatzsucher" tätig, und als gute Kunden durften wir sogar an jenen Stellen Steine klopfen, wo die Arbeiter der Mine schon bis zum Pocket-Layer vorgedrungen waren. Sie waren vor allem auf die Pockets konzentriert. Der Rest des Gesteins interessierte sie nicht: "To much work." (zu anstrengend), meinten sie. Tatsächlich konnten wir mit viel Aufwand, Staub und Schweiss eine handvoll Kristalle freilegen. Doch von der Qualität her brauchbar und als Kandidat für ein Sternenlicht-Juwel in Frage kommend, war nur ein einziges, etwa 10mm grosses Exemplar. Nach dieser Erfahrung waren wir froh und glücklich darüber, dass wir Herkimer-"Diamanten" in höchster Qualität direkt bei der Mine einkaufen können und sie nicht selber schürfen müssen.
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